oder
Die wundersame Vermehrung
Die weltt die will betrogen syn.
Sebastian Brant, Das Narrenschiff (1494)
Was haben die Liebfrauenkathedrale in Antwerpen, die Abtei von Charroux bei Poitiers, die Kirche Santi Cornelio e Cipriano in Calcata sowie 16 weitere Kirchen in Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland gemeinsam?
Sie haben es schon dem Titel dieses Essays entnommen? Dann kennen Sie sich in der christlichen Reliquientradition gut aus. Richtig: Alle diese Kirchen sind (oder waren einmal) die Hüter ganz besonderer Reliquien: der Vorhäute Christi.
Führend war hier natürlich Rom. Als Papst Leo III. im Dezember 800 Karl den Großen zum Kaiser krönte, hat Karl ihm die heilige Vorhaut zum Geschenk gemacht, die von da an in der Papstkapelle Sancta Sanctorum im Lateranpalast aufbewahrt wurde. Wie Karl zu der Reliquie gekommen war? Ganz einfach, er bekam sie von einem Engel geschenkt, als er im Heiligen Land am Heiligen Grab betete. Zwar ist Karl nie im Heiligen Land gewesen, aber das tut der Legende ja keinen Abbruch. Wir wissen spätestens seit John Fords The Man who Shot Liberty Valance: „When the legend becomes fact, print the legend.“ Was für die Legenden des alten Westens galt, war erst recht von Bedeutung in einer Weltreligion, in der die Himmelfahrt des Gründers eine Verehrung seiner sterblichen Überreste unmöglich gemacht hatte.
Was bleibt sonst noch vom Körper übrig? Man könnte sich Haarsträhnen vorstellen, wie man sie bei uns gern mit Bändchen zusammengehalten als kleine Andenken an Verwandte und Geliebte aufgehoben hat. Über Haar-Reliquien von Jesus habe ich noch nie etwas gelesen, obwohl das naheliegender wäre als ausgerechnet die Vorhaut – oder als die diversen Nabelschnüre des Heilands, die man in mehreren Kirchen in Frankreich verehren konnte. Der Aachener Dom hat dagegen nur eine Windel Jesu zu bieten; das ist echt schwach. Andere Kirchen beherbergen kleine Fläschchen mit den Tränen Christi oder mit der Muttermilch Marias. Es hat Reliquiensammler gegeben, die einen Teil der Ägyptischen Finsternis oder sogar den Atem Christi besaßen. Oder Federn vom Heiligen Geist, was nicht einmal unplausibel erscheint, da er bekanntlich „wie eine Taube“ auf Jesus herabkam (Mt. 3,16).
Allenfalls sollte noch Santa Maria sopra Minerva in Rom erwähnt werden, wo die Heilige Katharina von Siena begraben liegt (zumindest der größte Teil von ihr; der Schädel und ein Daumen werden in Siena aufbewahrt). In einer ihrer Visionen hatte Jesus sich mit ihr vermählt und ihr dabei einen Ring geschenkt. Der war unsichtbar – nur sie selbst konnte ihn sehen – und er bestand auch nicht aus schnödem Silber oder Gold, sondern (ahnen Sie es schon?) aus der Vorhaut Jesu. Nach Augenzeugenberichten hat sie sich mit diesem unsichtbaren Präputium am Finger in ekstatischer Verzückung am Boden gewälzt, sich in der Umarmung Ihres Gatten wähnend.
Bei allen christlichen Reliquien war der Bedarf stets größer als die tatsächliche Anzahl der Heiligtümer, also mußten sie vermehrt werden. Schließlich war der Wallfahrtstourismus (neben dem Raubrittertum) das Geschäftsmodell des Mittelalters, an dem viele Kirchen und Klöster mitsamt den benachbarten Siedlungen verdienten und an dem viele andere auch teilhaben wollten. Da die Informationsverbreitung damals noch nicht so weitreichend und schnell funktionierte wie in späteren Zeiten, fiel es nicht ins Gewicht, wenn ein und dieselbe Reliquie von mehreren Kirchen beansprucht wurde. Oft wurde extra darauf hingewiesen, daß es sich nur um ein kleines Teilchen davon handele; so konnte man plausibel machen, daß auch andere Kirchen einen Anteil davon besaßen.
Viele Reliquien wurden im Zuge des reformatorischen Bildersturms oder der Säkularisierung zerstört oder gingen verloren. Die übrigen wurden weiterhin ausgestellt, bei Prozessionen herumgetragen und verehrt. Aber die vielen Vorhäute des Heilands waren dem Vatikan gegen Ende des 19. Jahrhundert doch so peinlich geworden, daß am 3. Februar 1900 das Dekret Nr. 37 A erlassen wurde, in dem die Oberste Heilige Kongregation des Sanctum Officium verbot, über die Reliquie(n) des Präputiums Jesu zu sprechen und zu schreiben. Vielleicht spielte auch eine Rolle, daß durch den Hinweis auf die Beschneidung die jüdische Identität von Jesus allzu sehr hervorgehoben wurde. 1956 wurde dieses Verbot durch die Oberste Heilige Kongregation erneuert und noch verschärft; bei Zuwiderhandlung drohten nun Exkommunizierung und Bannfluch. Darum dürfen die betroffenen Kirchen und Klöster ihre Vorhäute, die sie unter so großen Mühen gefälscht erworben haben, weder ausstellen noch auch nur erwähnen geschweige denn dafür werben.
Das Phänomen der wundersamen Vermehrung kennt man auch in der kommerziellen Entomologie. Besonders ausgeprägt war das stets auf den Britischen Inseln. Die Insellage hat vielen Sammlern eine natürliche geographische Begrenzung ihres Sammelgebiets vorgegeben. Man sammelte British insects und war oftmals geradezu eifrig bemüht, nur ja keine kontinentalen Exemplare in die Sammlung aufzunehmen – oder wenn doch, dann klar von den britischen Arten abgesondert. Ähnliches hat es bei uns noch im 20. Jahrhundert gegeben: Manche Sammler sammelten nur die „mitteleuropäischen“ Arten, die im Handbuch von Forster & Wohlfahrt behandelt waren. Nach diesem Werk wurden die Sammlungskästen und die Namensetiketten vorbereitet und was darüber hinausging, interessierte nicht. Man mag darüber lächeln, aber bei dem begrenzten Platz der meisten Privatsammlungen (und manchmal beschränkten Mitteln für Fachliteratur und Fernreisen) war das immerhin eine gangbare Planungsoption für die eigene Sammlung. Die Konzentration auf eine bestimmte Region, in der man die Lokalfauna erforscht, also die Faunistik, ist seit jeher eine der sinnvollsten Spezialisierungen für Hobby-Lepidopterologen.
In Großbritannien konnten die ernsthaften Sammler einheimischer, britischer Arten nur darauf hoffen, durch Glück oder Zufall einmal eine der ganz seltenen, aus dem Süden einfliegenden Wanderfalterarten zu erwischen[1]. Wer seine Sammlung durch Kauf zu vervollständigen pflegte, hatte mehr Chancen. Solche Leute wurden mit dem leicht abschätzigen Begriff auction-room collectors bezeichnet. In Großbritannien war es üblich, die Sammlungen verstorbener Entomologen per Auktion zu vereinzeln – oftmals Falter für Falter. Das waren Gelegenheiten, seltene oder nicht bodenständige Arten zu erwerben. In den britischen entomologischen Zeitschriften erschienen regelmäßig Auktionsberichte, die über interessante unter den Hammer gekommene Exemplare und ihre Preise, oft auch über deren Fundorte, Aufschluß gaben.
Aber wer auf Auktionen sammelte, war vielleicht gar nicht so sehr an den Fundorten interessiert – damals trugen ohnehin viele Falter keine Fundortangaben. Hauptsache die Tiere stammten von einem britischen Sammler, so daß man sie als „einheimisch“ ansehen konnte. Das Problem war, daß von seltenen Arten oft nur wenige britische Individuen existierten. Die Lösung des Problems war der entomologische Versandhandel, den es schon im 19. Jahrhundert gab. Und das Papier, aus dem Fundortetiketten gemacht werden, ist ganz besonders geduldig.
Im Juli 1866 fing Bernard Piffard ein Exemplar von Aplasta ononaria im Warren bei Folkestone, einem von nur zwei Standorten dieser Art in England; wahrscheinlich war dies sogar der Erstnachweis für die Britischen Inseln überhaupt. 1893 wurde ein Auktionsbericht über die Sammlung des verstorbenen Reverend H. Burney veröffentlicht (South 1894) und darin war zu lesen:
Daraufhin mußte Dr. Guard Knaggs (1894) korrigierend eingreifen:
Allan (1943) bemerkte dazu sarkastisch: „How many other collections contained – and indeed today contain – specimens of this insect taken by Mr. Piffard in the Warren I know not; it is unlikely that its fecundity would cease suddenly after stocking the Rev. H. Burney’s cabinet.“
Als H. J. Harding mit über 80 Jahren auf seine Sammeltätigkeit zurückblickte, bemerkte er über seine Funde von Trichoplusia orichalcea bei Deal:
„I did so, and took seven [er spricht hier von einer nicht näher identifizierten Art] the first night on the blossom of the bugloss, and several of Plusia orichalcea. The place is now destroyed by the inroads of the sea. In Mr. Stevens‘ sale a short time ago it was stated in the catalogue, — „P. orichalcea, five taken by Mr. Harding at Deal,“ and „another lot taken and bred by Mr. Harding at Deal.“ The truth is that I never bred one; I took one just out of pupa, which is of a yellow colour. An entomologist at Canterbury has sent out some specimens, which he has stated were taken by me. I have seen them, and they were never taken by me. There appears to be a manufactory at Canterbury for the produce of rare things.“ (Harding 1883)
Harding ist so taktvoll, den Namen dieses Insektenhändlers zu verschweigen, aber jeder, der die Fundmeldungen in den entomologischen Zeitschriften der damaligen Zeit verfolgte, wußte, wer gemeint war: George Parry aus der Church Street in Canterbury meldete regelmäßig den Fang von seltenen Wanderfaltern um Canterbury und an anderen Orten in Kent. Die Sammler – insbesondere die kaufenden Sammler – wußten somit, bei wem sie für diese Arten anfragen konnten. Parry ging sehr geschickt vor, zeigte beispielsweise seriösen Entomologen Falter, die er am selben Tag gefangen haben wollte noch in lebendem Zustand und schickte auch lebende Tiere an Edward Newman, den Herausgeber des Entomologist. Er baute ein Netzwerk von Mit-Betrügern oder Strohmännern auf, die an verschiedenen Orten in Kent lebten und seinen Funden zusätzliche Glaubwürdigkeit verschaffen sollten. T. Batchelor (Southborough) und W. Peyton (Seal bei Sevenoaks) fanden auf ihren Grundstücken an Kiefern die Raupen von Thaumetopoea pityocampa, Batchelor erbeutete zusätzlich auch noch Boloria dia und Amata phegea. E. Edney (Canterbury) meldete Mythimna l-album und Mniotype satura. W. Wigan (Wincheap bei Canterbury) fand ebenso wie Parry selbst Fabriciana niobe.
Diese Arten waren damals auf den Britischen Inseln seltene Zuwanderer oder waren nur einmal – und dann oft zweifelhaft – aus Großbritannien gemeldet worden. Mit Fabriciana niobe, der mediterranen Thaumetopoea pityocampa und der nordamerikanischen Leucania commoides (4 Exemplare in der ersten Augustwoche 1873 bei Romney Marsh) führten Parry & Co. auch ganz neue Arten für die britische Fauna ein. Die Häufung solcher Funde im Großraum Canterbury in den 1860er und 1870er Jahren fiel seriösen Faunisten natürlich auf. Henry Doubleday schrieb 1873 im Entomologist:
„Having had the opportunity of examining a considerable number of specimens of some of our rarer Lepidoptera which had been sold as British, nearly all of which proved to be re-set continental specimens, I unhesitatingly say that I believe a very large majority of the specimens of Daplidice, Lathonia, Leucophaea, Albipuncta, Nigrocincta, Purpuraria, and many others, which now exist in collections of professedly British Lepidoptera, are in reality continental: they can be purchased at from threepence to sixpence each; and so long as collectors will give as many pounds for them as they cost pence, I am afraid there is no probability of a stop being put to these disreputable proceedings. It is now almost impossible to say what insects are really British, as living pupae of various species are regularly obtained from France and Germany; and the fact of an insect being exhibited alive is no proof of its British origin,—living butterflies and moths can be easily obtained from the Continent by post.“
Der Hinweis auf den damals schon bestehenden internationalen Handel mit Lebendmaterial ist aufschlußreich, ebenso die Anmerkung über die unterschiedlichen Spannmethoden. Auf dem Kontinent wurde damals schon weitgehend die heutige Präparationsstellung bevorzugt, bei der die Flügel auf Spannbrettern mit horizontalen oder ganz leicht V-förmigen Spannflächen fixiert wurden und die Hinterränder der Vorderflügel in einer Linie lagen. Auf den Britischen Inseln, wo ja alles anders ist, hat sich bis ins 20. Jahrhundert hinein eine Präparationsstellung gehalten, bei der die Flügel nicht horizontal sondern etwas vom Körper herabhängend getrocknet wurden. Bei den englischen Spannbrettern fielen die Spannflächen also nach rechts und links schräg ab, ja, es gab sogar kleine Spannbrettchen für Einzelfalter mit gerundeten Spannflächen, bei denen die Flügel – zur Fixierung mit dünnem Garn umwickelt, weil Spannstreifen nicht gehalten hätten – in eine unnatürlich gebogene Form gezwungen wurden. Zudem bildeten die Hinterränder der Vorderflügel keine Linie sondern einen stumpfen Winkel, so daß die Falter in zwei Dimensionen „hängende“ Flügel hatten.
Bereits gespannte Falter von französischen und anderen kontinentalen Händlern wurden von Fälschern aufgeweicht und im englischen Stil neu gespannt (re-set wie Doubleday schreibt). Manchmal konnte man diese Manipulation nachweisen, indem man die Falter nochmals in die Weichdose steckte, wo sie dann ihre ursprüngliche, kontinentale Spannstellung wieder annahmen (Allan 1943).
Nachdem Edward Newman 1876 verstorben war, wurde der Entomologist von einem Herausgeberkomittee geleitet, das strenger vorging und verdächtige Fundmeldungen nicht mehr publizierte. Dadurch litt Parrys Geschäftsmodell wohl nur wenig, denn er war nun bekannt und brachte seine Falter noch bis in die 1890er Jahre in Umlauf.
Noch ein Beispiel: Die hübsche und unverwechselbare Leucodonta bicoloria. In Irland kommt sie ganz im Südwesten an mehreren Stellen im County Kerry vor. In England ist sie eine Traum-/Wunschart. Da gab es 1880 einen Einzelfund an der Südküste bei Exeter (Devon), offenbar ein aus Frankreich zugeflogenes Tier. Die einzige englische Population – möglicherweise im Aussterben begriffen oder vielleicht auch nur auf Zuwanderung gegründet – existierte mitten im Land, bei Burnt Wood in Staffordshire, nördlich von Birmingham. Dort wurde 1861 ein Falter gefunden. 1865 gelang Joseph Chappell, einem Sammler aus Manchester, ein weiterer Nachweis in Burnt Wood: Er fing sechs Falter, darunter ein Weibchen, das einige Eier ablegte. Die Zucht ergab weitere sieben Falter. Macht zusammen dreizehn, in diesem Fall vielleicht eine Unglückszahl. Es gab keine Nachzucht und bei Burnt Wood wurde Leucodonta bicoloria nicht mehr gefunden. Aber als P. B. M. Allan in den 1940er Jahren recherchierte, zählte er in englischen Sammlungen über 60 Exemplare, alle mit alten, in verblichener Tinte geschriebenen Etiketten, die als Fundort Burnt Wood und als Sammler Joseph Chappell verzeichneten.
Wenn Sie das ganze Ausmaß der Fälschungen interessiert, dann lesen Sie die mit britischem Humor und einer guten Prise Sarkasmus garnierten Kapitel „The Kentish Buccaneers“ und „Indoor Collecting“ in P. B. M. Allans Buch Talking of Moths. Auch Michael Salmon geht in seinem schönen Werk The Aurelian Legacy an verschiedenen Stellen auf diese Vorgänge ein, z. B. im Kapitel über Fabriciana niobe. Die Beurteilung des tatsächlichen Vorkommens einer Art auf den Britischen Inseln wird durch diese Fundortschwindeleien sehr erschwert, besonders wenn es sich um Falter handelt, die auch als normale Zuwanderer nach Großbritannien einfliegen. Salmon bildet auf Tafel 37 einige historische Exemplare von Issoria lathonia ab und schreibt dazu: „Allegedly British specimens of the Queen of Spain Fritillary [ein nettes Beispiel für die oft kuriosen englischen Falternamen]. The top one, taken by a ‚Mr Gray Jr‘ at Dover in September 1882, may be genuine. The others, ’netted at Dover by J. Salvage, August 1882′, were probably imported by one of the ‚Kentish Buccaneers‘.“
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Übrigens hat die katholische Kirche inzwischen ein gewisses Verständnis für die Reliquienfabrikation entwickelt: In der aktuellen Auflage des kirchlichen Gesetzbuchs (des Codex Iuris Canonici oder Kodex des kanonischen Rechts), die schon von Johannes XXIII. angestoßen wurde, aber erst 1983 unter Johannes Paul II. fertig wurde, wird Reliquienfälschung nicht mehr mit automatischer Exkommunizierung bestraft. Freimaurerei auch nicht mehr, schau mal an. Für die Aufklärung und Sanktionierung der wundersamen Vermehrung entomologischer Belegstücke ist die Kirche allerdings nicht zuständig. Darum müssen wir uns selber kümmern, mit der richtigen Portion Wachsamkeit und Kritikfähigkeit.
Literatur
Allan, P. B. M. (1943): Talking of Moths. – Newtown (The Montgomery Press). XII + 340 S. [Die Originalausgabe ist selten; sie wurde während des Krieges in einer Auflage von weniger als 100 Exemplaren gedruckt. Allan – er war vor dem Krieg Verleger gewesen – hat damals einen großen Teil des Buchs eigenhändig gesetzt. 1975 ist bei Eric W. Classey ein Nachdruck erschienen; bei meinem Exemplar fehlen allerdings die Seiten 293 bis 308; ich weiß nicht, ob das für die gesamte Nachdruckauflage gilt. Das Original kostet heute ab ca. 80 € und selbst der Nachdruck ist kaum noch für unter 50 € zu haben.]
Doubleday, H. (1873): Dianthoecia compta. – The entomologist, 6: 563-564.
Harding, H. J. (1883): Entomological reminiscences. – The entomologist, 16: 127-132.
Knaggs, H. G. (1894): Aplasta ononaria in the Burney collection. – The entomologist, 27: 135.
Salmon, M. A. (2000): The Aurelian legacy. British butterflies and their collectors. With additional material by Peter Marren and Basil Harley. – Colchester (Harley). 432 S.
South, R. (1894): The Burney collection (Heterocera). – The entomologist, 27: 24-25, 67-69, 103-104.
[1] Im Herbst pflegten viele Sammler an der englischen Südküste zu urlauben, um die eintreffenden Wanderfalter abzufangen.
Über Reliquien könnte man ganze Bücher schreiben. Da gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Die Kirche Santa Maria in Organo in Verona beispielsweise besaß die Gebeine des Palmesels, auf dem Jesus in Jerusalem eingezogen ist. Im ehemaligen Kloster Gräfrath bei Solingen wurde sogar eine Probe des Kots dieses Esels verehrt. Wer kommt auf solche Ideen? Man möchte sich nicht ausmalen, ob irgendwo auch – nein, ich vertiefe das Thema nicht weiter. Die Präputien und Nabelschnüre reichen mir schon. Was mag wohl herauskommen, wenn es irgendwann genehmigt wird, daraus DNA zu extrahieren…
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